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Virtuosität und Perfektion bei Konzert auf Burg Wernberg
Wernberg-Köblitz. Zwei herausragende Künstler aus Frankreich waren zu Gast beim Kulturforum Wernberg: Der Cellist Xavier Gagnepain ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und Dozent an einem Pariser Konservatorium. Die Pianistin ]ennifer Fichet ist Professorin für Klavier am Konservatorium. Beim Konzert auf der Burg Wernberg am 21. Mai erhielten sie langanhaltenden Beifall.
Als erstes stand die Cellosonate von Frank Bridge auf dem Programm. Das Werk ist deutlich von einer spätromantischen Stimmung durchzogen. Oft verdichtet sich die Musik zu mächtigen Akkordblöcken abwechselnd mit melodischen, lyrischen, chromatisch eingefärbten Passagen.
Der Höhepunkt des Abends war die Aufführung der Cellosonate des Wernberger Komponisten Helmut. Burkhardt, der auch als Vorstand des Kulturforums die Zuhörer begrüßte. Er führte kurz in sein Werk ein. Den ersten Satz schrieb Burkhardt r98B während seines Studiums in den USA, die folgenden in Wernberg.
Die Sonate ist eine kühne Synthese aus tonalen, melodischen Strukturen und dissonanten Klängen, die die Zuhörer in eine Welt des klanglichen Abenteuers entführte.
Nach der Pause kam die Cellosonate in b-Moll des ungarischen Komponisten Ernst von Dohnany zur Aufführung.
Die Musiker verstanden es, das gesamte Klangspektrum auszuschöpfen und auf subtile Weise miteinander zu verschmelzen. Die hohe Virtuosität und technische Perfektion der beiden Künstler schuf ein kompliziertes Geflecht aus gleichzeitig harmonischen und atonalen Elementen. Dieses Zusammenspiel mit ihrer nuancierten Phrasierung verlieh der Aufführung eine Tiefe und Weite. Momente der Stille und Reflexion wurden von drängenden Crescendos und dynamischen Dissonanzen abgelöst.