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Presse

Altersweisheit und temperamentvolles Engagement - Nov 11Klänge aus den Nebelwäldern des Fischerberges - Nov 11Schwelgen im Reich der Melodien - Sep 11Farbige Horn- und Klavierklänge mit einer waschechten Uraufführung - Mar 10Geheimnisvolle, stellare Klänge - Mar 10Oberpfälzische Zwölftöne abseits des Repertoires - Sep 09In St Josef werden Träume wahr - Nov 08Aufstrebende Talente und Flug ins Universum - Nov 08Große Gefühle bei Cello-Sonaten im Abendlicht - Mai 08Betörende Klangkombinationen als Uraufführung - Feb 08Der Gesang hat bunte Flügel - Okt 07Festliches Musizieren ohne Grenzen - Okt 05Wahrlich fürstliche Eindrücke präsentiert - Jul 05Preisgekrönter Komponist - Okt 04Wortzauberin, Homo ludens, inneres Feuer - Okt 04Musikalische Welt- und Zeitreise - Apr 04Kulturpreise für Burkhardt, Hölle und Beer - Jul 04Sphärenklänge und Walzerseligkeit - Nov 03Werbung für Kammermusik - Okt 03Klangraum-Erlebnisse in neuer Dimension - Okt 03Himmlische Klang- und Sternenbilder - Okt 02Kostbarkeiten der Cello-Literatur - Okt 01Betörender Geigenklang - Mai 01Einfühlsamer Temperamentsausbruch - Mai 01Fröstelnd in die wunderbare Klangweite des Alls - Aug 00Ein Marathon musikalischer Empfindungen - Aug 00Mit Trommeln und Marimbaphon Klangteppiche weben - Mai 00Impressionen eines aufgehenden Sterns - Nov 99Niveauvoller Querschnitt von Klassik bis Moderne - Okt 99Klangbilder malten Jahreszeiten und Epochen - Mar 99Teuflische Melodramennacht - Nov 98Musikalischer Teufelsritt von der Romantik zur Postmoderne - Nov 97Russisches Feuer im Oberpfälzer Künstlerhaus - Nov 97Oberpfälzer Avantgarde - Nov 97Klangvolle Begegnungen - Sep 96Uraufführung zum Jubiläum - Jul 95Erstaufführung: Burkhardt-Sonate von unterhaltsamer Leichtigkeit - Feb 95Nur wenige Ruhepunkte für den hörenden Geist - 94Phasenwechsel in der Laufbahn eines jungen Komponisten - Jul 94Ganz im Zeichen jugendlichen Elans - Jul 94Fein dosierte Kleinstmenge Musik unserer Zeit - Jul 94„Ich bin ein Künstler, dessen Feuer eher innerlich lodert" - Apr 94`Inroad` makes a pleasing piece - Jun 90Percussion ensemble to play alumni works - Nov 89

Impressionen eines aufgehenden Sterns - Nov 99

Die junge weißrussische Pianistin Anastasia Belan (rechts) hinterließ bei den Gästen des Kulturforums beste Eindrücke. Ovationen gab es für Helmut Burkhardts zeitgenössische Komposition „Geheimnisvoll Orion". Bild: apz
Die junge weißrussische Pianistin Anastasia Belan (rechts) hinterließ bei den Gästen des Kulturforums beste Eindrücke. Ovationen gab es für Helmut Burkhardts zeitgenössische Komposition „Geheimnisvoll Orion". Bild: apz

Kulturforum Wernberg präsentiert Pianistin Anastasia Belan mit Uraufführung von Helmut Burkhardt

Wernberg-Köblitz. Ihr Name ist gut zu merken. Und ihre Leistung vor dem Publikum im Fürstensaal wird so bald nicht überboten werden können: Die junge Pianistin Anastasia Belan aus Minsk beeindruckte am Sonntag die Gäste des Kulturforums Wernberg-Köblitz mit dem aufwendigen Vortrag gezähmter klassischer Werke und virtuos-vehementer Temperamentsausbrüche. Unter den Kompositionen von Bach, Schubert, Schumann und Beethoven markierte die Uraufführung eines weiteren Exempels aus Helmut Burkhardts Zyklus„ Geheimnisvoll Orion" mit himmlischen Diaprojektionen den Höhepunkt des Abends.

Metrisch kontrolliert und makellos präzise eröffnete die Darbietung am gut geeigneten Schimmel-Klavier mit Barockmeister Bach, und setzte sich mit schwungvollem Elan bei Franz Schuberts Klavierstück es-Moll fort. Schon hier entfachte die von frühester Kindheit geförderte Begabung ihr dramatisch aufflammendes Feuer, zeigte sich Anastasia Belan bei Beethovens einziger Programmsonate „Les Adieux" auch den großen Gefühlen und der pathetischen Pose äußerst starkgewachsen. Ihr gut trainierter und absolut treffsicherer Anschlag gefällt durch eine aussagefreudige Resolutheit, die bei lyrischen Passagen die schönsten Farben leuchten lässt. Zum stimmungsvollen Licht von zwei siebenarmigen Leuchtern und astralen Projektionen gab die Künstlerin Einblick in das Schaffen des Wernberger Komponisten Helmut Burkhard, seinem„ Zyklus über die Sternbilder Virgo, Gemini, Hercules und Orion": Mächtige Akkorde und isoliert funkelnde Töne entführten die Hörer in die majestätische Weite des Weltalls, schilderten in zunehmend bewegten Figurationen über die ganze Breite der Tastatur, wie eine Supernova von einem schwarzen Loch verschlungen wird, bis alles wieder durch die Dynamik decrescendo vom Fortissimo zum Pianissimo entschwindet. Ovationen dankten dem anwesenden Schöpfer wie der Interpretin.

Als virtuoser Galopp gefiel anschließend Robert Schumanns „Carnaval", der in 21 rasanten und pausenlos folgenden Bildern der Pianistin Möglichkeit zur glänzenden Selbstdarstellung und künstlerischer Ausdrucksfähigkeit bot. Übermütig wurden Pierrot und Arlequin dargestellt, spannungsvoller Elan bestimmte den noblen Walzer, lebhaft und kokett flatterten die Schmetterlinge durch die musikgetränkte Luft. Atemberaubend gelangen die wilden Staccati bei „Paganini", erstaunlich kraftvoll und souverän die Stretta im Finale. Auch bei schnellsten Passagen blieb jedes Detail klar hörbar, auch wenn das Auge schon lange nicht mehr mitkam. Die Grundlagen hat Anastasia Belan bestens gelegt, jetzt fehlt nur noch etwas mehr Kommunikation mit dem Publikum und die Ausbildung einer unverwechselbaren persönlichen Note.

Befreit von allem Druck und beflügelt durch die verdient lebhafte Anerkennung des Publikums warf die junge Künstlerin zwei fingerbrecherisch schwierige Zugaben, das „Schneegestöber" von Rachmaninow und Liszts „Irrlichter", einfach so hinterher ...