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Brillante Uraufführung von Helmut Burkhardts Werkzyklus mit Elena Denisova und Alexei Kornienko
Wernberg-Köblitz. Nicht nur zu einer stimmungsvollen Reise in den reichen Charme des 19. Jahrhunderts hatte das Kulturforum Wernberg-Köblitz am Sonntagabend geladen. Dem Publikum wurde zudem in Ton und Bild eine Sternen-Patrouille mittels des nach fünf Jahren Kompositionszeit fertig gestellten Zyklus „Sternbilder" des Wernberger Musikers Helmut Burkhardt geboten, das einhellige Bewunderung fand. Diese große Aufgabe der Uraufführung konnte sich das angesehene, und in der Region äußerst beliebte russische Geigen-Klavierduo Elena Denisova und Alexei Kornienko aus Wien stellen. Es kam bestens und auch souverän mit der trockenen Akustik im übervoll besetzten Fürstensaal auf der Burg Wernberg zurecht.
Doch zunächst präsentierte das Musikerpaar ein Komponistenpaar: Mit ihrer seltenen Mischung aus kraftvollem Temperament und Disziplin, stellten sich die Violinistin mit ihrem makellosen vollen Ton, und der Pianist mit wechselnden, ganz auf das Saiteninstrument eingestellten Klangfarben, mit den „Drei Romanzen" von Clara Schumann, und der virtuose Anforderungen stellenden Sonate Nr. l von Robert Schumann als leidenschaftlich ausdrucksstark und auch bei schnellsten Tempi präzise Interpreten vor.
Zu einer Farbdiashow mit Aufnahmen des Hubble-Teleskops faszinierte dann der an das Duo große Anforderungen stellende viersätzige Zyklus „Sternbilder" von Helmut Burkhardt: „Orion" (1999 im Seminargebäude der Burg Wernberg erstmals erklungen), „Zwillinge" (2000 in Riedenburg uraufgeführt), „Jungfrau" (2001 im Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf vorgestellt) und das Bild „Adler", der mit seinen fünf Sternen die tonalen Fünftonreihen abschloss.
Unendliche Weite
Das Opus, das Burkhardt seiner Professorin Alla von Buch gewidmet hat, faszinierte seine Zuhörer durch einen grenzenlosen Erfindungsreichtum. Es setzt sphärisch niemals eintönig die unendliche Weite, die Größe der Natur und ihrer Geheimnisse um. Überwältigend ist das Blinken, Funkeln, Scheinen und Strahlen der in den hohen Lagen auch unkonventionell und effektvoll benutzten Instrumente.
Da dröhnt der Urknall in den Bässen, explodiert ein Sternentod, wirbelt wild ein Sternenwind, sinkt, in den wärmer gehaltenen Klangfarben des Abends gut nachklingen. Mit zwei Zuvierten Satzes, alles in Sternenfinster gaben zeigte sich das Duo sehrspendanis. Drei Wiener Walzer von Fritz bel- und noch darüber hinaus verehrte Kreisler beruhigten dann die euphorie- die Violinistin ihren Blumenstrauß sehe Stimmung des Saals und ließen Barbara Burkhardt, der Mutter des alle himmlischen Eindrücke des Komponisten.